Ans Energie sparen fühlt man sich im Sommer weniger als im Winter erinnert. Wenn geheizt werden muss, um es drinnen angenehm warm zu haben und die Tage so dunkel sind, dass man genötigt ist, das Licht einzuschalten. Dabei ist das Energie sparen – oder auch die Nutzung vorhandener CO2-neutraler Energie – im Sommer so viel einfacher und doch bleibt viel Potenzial ungenutzt.
Glotze aus, ab an den See
Bei schönstem Sonnenschein ist die Zeit zu schade, um vor dem Fernseher oder dem Computerbildschirm zu hocken. Viel schöner ist es doch, draußen etwas zu unternehmen, sich mit Freunden zu treffen, Sport zu treiben oder einfach nur faul in der Sonne oder im Schatten zu liegen. Sicher, das geht nicht immer. Ich persönlich erledige meinen Bürokram dann gerne mit dem Laptop unter dem Sonnenschirm auf dem Balkon, wenn ich nicht für meine Kunden unterwegs bin.
Rollos runter statt Klimaanlage
Doch bevor es an den See geht, noch schnell die Rollos runterlassen. Zuhause wie im Büro gilt: Bei hohen Temperaturen und Sonnenschein vorhandene Sonnenschutzeinrichtungen nutzen. So heizt sich der Innenraum signifikant weniger auf und bleibt im Idealfall angenehm kühl. Die Klimaanlage im Büro lässt sich so mindestens entlasten, wenn sich ihr Einsatz nicht ganz erübrigt. Ist es draußen heißer als drinnen, empfiehlt es sich, die Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Schattenplatz für das Auto
Am allerbesten bleibt das Auto ganz stehen. Das Fahrrad ist besonders im Sommer eine klimaschonende Alternative und in mancher Bahn behält man sogar eher einen kühlen Kopf als im Auto. Ansonsten ist ein Schattenplatz für den Pkw in der Regel eine gute Idee. Zum einen nagt die Sonne im Sommer als gnadenloser Zahn der Zeit an allen Materialien. Zum Anderen erhitzt sich das Innere des Wagens weniger. Das schont das eigene Nervenkostüm (“Aua, heißes Lenkrad!”) und den Energieverbrauch für die Klimaanlage.
Kühlschrank füllen
Ein gut gefüllter Kühlschrank hat weniger Luftvolumen, das beim Öffnen der Kühlschranktür entweichen könnte. Den Kühlschrank seltener und weniger lange zu öffnen ist aber auch eine gute Idee. Eine feste Ordnung im Kühlschrank kann hier Zeit sparen für unnötig langes Suchen oder Kühlschrankstarren.
Grillen mit Freunden und Familie
Grillen? So mit Kohle und so? Ist das nicht klimaschädlich?
Jain, es gibt schlimmeres. Immerhin ist Holzkohle ein nachwachsender Rohstoff, um den es bei entsprechend sorgsamer Herstellung in der Bilanz gar nicht so schlecht steht (Tipp: auf Zertifizierung achten). Und dann gibt es auch hier klimafreundlichere Alternativen. Denn was macht das Grillen eigentlich aus? Für mich ist es das gemütliche Beisammensein an einem warmen Sommernachmittag oder -abend an der frischen Luft im Garten oder Park und eine kunterbunte Mischung leckeren Essens, zu dem jeder etwas mitbringt. Ob dafür ein Grill nötig ist und dieser dann mit Kohle oder mit Gas betrieben wird, ist für den Spaß an der Sache weniger entscheidend. Da drängt sich mir die Frage auf, ob man mit einem Solargrill nicht genauso viel Spaß könnte.
Eigentlich ist das gar nicht so abwegig und neu ist die Idee auch nicht. Findige Bastler bauen sich einen solchen Solar-Grill oder Solarkocher mit kleinstem Budget einfach selbst, wie zum Beispiel Thomas in “Mein Solarkocher Blog” zu berichten weiß. Etliche Videos zu dem Thema finden sich auch bei Youtube. Die fauleren unter uns legen sich das passende Equipment, in Form eines Camping-Solarkochers* (sehr rudimentär) oder High-End Solargrill* (für größere Grillmengen), käuflich zu. Das ist zwar etwas teurer als die Heimwerkerversion, aber preislich mit einem “normalen” Gasgrill vergleichbar – und kostet nur einmal Geld und CO2.
Ich jedenfalls weiß schon, was ich unbedingt mal ausprobieren möchte …
Gegrillt werden kann alles Mögliche. Außer Fleisch und Fisch schmecken verschiedenste Gemüsevariationen und sogar Obst gegrillt. Wobei im Solargrill auch gekocht, gedünstet und sogar gebacken werden kann. So lässt sich glatt noch ein größerer Beitrag zum Klimaschutz tun, wenn man denn will.
Kalte Küche
Wenn es immer Sommer richtig warm wird, ist ab und an die kalte Küche eine gute Alternative zu warmen Speisen. Manchmal schmeckt ein knackiger Salat auch besser als deftige Hausmannskost. Wobei sich Antipasti wiederum tagsüber gut mit Solarenergie zubereiten lassen.
Gute Energiespartipps gibt es für jede Jahreszeit und sicher hat jeder seine eigenen Favoriten. Was sind Ihre besten Tipps für den Sommer? Über einen Hinweis unten in den Kommentaren würde ich mich freuen.
Sehr guter Beitrag, danke dafür! Ein paar Punkte werden langsam auch wieder relevant.